Selbstverständlichkeiten und Dankbarkeit
Als wir in den Vorbereitungen für das nunmehr vergangene Weihnachtsfest waren, gab es sicher Gedanken, wieviele Gäste unter den bestehenden Bestimmungen zusammen feiern können und ob auch für alle das passende Geschenk gefunden wird, gab es auch Einschränkungen im Handel…
Doch wir waren und sind versorgt. Sehr gut sogar!
Während dieser Zeit gab es ganz kurz Schlagzeilen über einen Taifun auf den Philippen. Die Philippinen, wird mancher gedacht haben, soweit weg, was interessiert das. Eben eine Schlagzeile. Ferne Schicksale.
Dazu erreichte mich jetzt eine Nachricht von Freunden, Rentner inzwischen, die eben 2019 mal für einen langen Winter auf die Phillipinen gereist sind. Ein Winter, der pandemiebedingt schon ganz schön lange dauert.
Darin heißt es:
„Nun hat uns zum Ende des Jahres, in der Nacht vom 16. zum 17.12.2021 ein Supertaifun erwischt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie schlimm so etwas ist. Viele Filipinos haben alles verloren. Wir mussten 26 Stunden nach Trinkwasser anstehen, Benzin gab es auch nur mit langer Warteschlange. Kein Strom …das bedeutet es geht gar nichts. Vier Wochen ohne Strom …wir haben noch nie soviel Wasser geschleppt. Unsere Nerven lagen blank, dazu kam, dass wir kein Internet hatten und auch nur sporadisch haben, sodass wir niemanden zu Hause erreichen konnten. Alle haben sich Sorgen gemacht. Der Zustand war unerträglich. Im Fernsehen schaut sich das alles leichter an. Trotz allem sind wir noch sehr dünnhäutig.“
Was macht das mit dir, wenn du das liest? Vielleicht ist es nur ein fernes Schicksal. In keinem Fall ein Einzelschicksal! Geschehen auf dieser Welt immer wieder Naturkatastrophen, wie auch das Hochwasser vom letzten Sommer in Deutschland.
Kann es möglich werden, dass wir unseren Horizont von kleinen Alltagsthemen weg, hin in eine große Dimension geben? Kann daraus Dankbarkeit entstehen, für all die Selbstverständlichkeiten unseres Daseins, die wir oft gar nicht wahrnehmen und viel mehr Kraft für das aufwenden, was scheinbar fehlt, unzufrieden sind, oder undankbar?
Kann es möglich werden, dass wir uns alle gemeinsam dem zuwenden, was wir wirklich wollen, anstatt zu polarisieren, wegzuschauen und „Gegen“ etwas sein, was mir nicht gefällt, ohne wirklich zu wissen, wofür?
Diskutiere mit mir gerne! Ich möchte Impulse setzten, rütteln, an der Starrheit….