…und plötzlich ist alles anders
Seitdem die Tage wieder kürzer werden, seit der Sommersonnenwende am 20.06.2020 hat sich mein Leben verändert.
Trastisch, unvorgersehbar, schmerzhaft, unfassbar und dennoch meine Realität, ist an diesem Tag mein Mann gestorben. Ohne Voranzeichen, einfach „aus dem Leben gerissen“, einfach mitten bei der Gartenarbeit umgefallen.
An der Stelle, wo ergestorben ist, tanzten danach blaue Libellen, Lichtwesen, die Leichtigkeit bringen.
Das ist jetzt über 6 Wochen her, habe ich einen wunderschönen friedlichen Platz für seine letzte Ruhestätte auf der Erde gefunden, viel Bürokratie erledigt und bin noch immer dabei zu lernen, dass ich jetzt allein bin.
Alles ist anders.
Durch die Zeit haben mich viele liebe Menschen getragen, mit herzlichen Umarmungen (der gegenwärtigen Situation zum Trotz!), liebevollen Worten und auch Erinnerungen an Zeiten mit uns als Paar.
Noch viel mehr als sonst schaue ich jetzt zum Himmel und finde dort und auch anderswo Zeichen. Zeichen, die davon zeugen, dass mein Mann zwar nicht mehr physisch bei mir und dennoch ganz nah ist.
Die Traurigkeit überwinde ich immer wieder neu, indem ich unendlich dankbar bin, dass er so lange bei mir war, wir eine richtig gute Zeit miteinander hatten, uns gegenseitig getragen und vorangebracht haben.
Das lässt die Liebe wachsen auch über den Tod hinaus! Ein Weg, eine Motivation, auch Arbeit mit mir, um selbst lebendig zu bleiben und die Freude am Leben zu behalten und auch die Zufriedenheit, die mein Mann hatte, zu erlangen.